Lerne deine Stadt neu kennen – Geocaching

Eine moderne Schnitzeljagd mit App und GPS

Beschreibung

Geocaching – eine moderne Form der Schnitzeljagd – erfreut sich in der Freizeit großer Beliebtheit. Es eignet sich aber auch sehr gut für eine erlebnisorientierte Jugend- und Bildungsarbeit. Vor allem das Educaching – Geocaching mit Bildungsinhalten – ermöglicht eine aktive Aneignung von Wissen in Verbindung mit der Förderung von Medienkompetenz.

In diesem Angebot wird der Einsatz neuer Medien zur Erkundung der Umgebung aufgegriffen. Mittels Geocaching lernen die Schülerinnen und Schüler ihren Wohnort auf ganz andere Weise kennen. Dabei kommen Apps (kurz für application = Anwendungssoftware) bzw. GPS-Empfänger (GPS = Global Positioning System) zum Einsatz. In einem nächsten Schritt werden fachspezifische Inhalte mit dem Geocaching verbunden und dadurch vermittelt.

Ziele

  • Kennenlernen und Nutzung des besonderen Bildungspotenzials von Geocaching
  • Medien zweckhaft und zielgerichtet für eigene und fremde Ziele einsetzen
  • Einsatz eigener Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Information und Aufklärung
  • Inhaltsorientierter, adressatengerechter und eigenverantwortlicher Einsatz von Medien
  • Nutzung von Handlungsspielräumen und Reflexionsräumen

Fachbezug

Biologie, Deutsch, Fachunabhängig, Geografie, Geschichte

Medien | Medieninhalte

Computer, Smartphone, Internet, Geocaching-App, GPS-Empfänger

Zielgruppe

Jugendliche ab 16 Jahren

Teilnehmerzahl | Begleitung

Klassenstärke (ca. 4-5 Schülerinnen bzw. Schüler pro Gruppe) | 1 pädagogische Fachkraft

Ablaufform und -dauer

3 Workshops

Sozialform(en)

Plenum, Gruppenarbeit, Partnerarbeit

Methode(n)

Vortrag, Rätsel lösen, Erstellung einer Fotostory, Präsentation, Verfassen eigener Text, Erstellung Rätsel, Erfahrungsaustausch, Reflexionsrunde

Ablaufskizze

Workshop 1  (ca. 4 bis 5 h)

1. Einführung

Im Plenum erhalten die Schülerinnen und Schüler durch eine pädagogische Fachkraft oder durch Schülerinnen bzw. Schüler eine Einführung in das Thema Geocaching“:

Mögliche Fragen:

  • Was ist Geocaching und wie funktioniert es?
  • Welche Philosophie steckt dahinter?
  • Welche damit verbundenen Begriffe sind wichtig und müssen erklärt werden?
  • Was sind Koordinaten, wie kann man sie finden?
  • Was sind Caches, und welche Arten gibt es?
  • Welche Schwierigkeitsgrade bestehen?

2. Rätsel lösen

Nach der Einführungsrunde finden sich die Jugendlichen in Gruppen zusammen, deren Aufgabe es ist, im Internet, auf Geocaching-Seiten nach Zielpunkten (Caches) in ihrer Umgebung zu suchen und sich einen Zielpunkt auszuwählen. Anhand dessen überlegen sie sich eine Route und Strategie, um ans Ziel zu gelangen.

3. Suche der Zielpunkte (Caches)

Nun beginnt die Suche. Die Gruppen suchen die Punkte (Caches) auf und versuchen zum Ziel zu gelangen, dabei sollen sie Fotos von ihren Rundgängen anfertigen. Fotokamera oder auch Handykamera kommen zum Einsatz.

4. Erstellen Fotostory

Nach erfolgreicher Suche sollen die Jugendlichen eine Fotostory ihres Geocaching-Erlebnisses erstellen. Dafür wird der PC genutzt (Fotos bearbeiten, in ein Dokument einfügen, Texte verfassen, ausdrucken).

5. Präsentation und Reflexion

Am Ende des Workshops werden die Fotostorys vorgestellt und über damit verbundene Erfahrungen berichtet. Darüber hinaus findet eine Auswertung von Workshop 1 statt.

Workshop 2  (ca. 7 bis 8 h)

Nachdem die Schülerinnen und Schüler den ersten Teil des Workshops absolviert haben, erhalten sie nun die Möglichkeit, selbst einen Cache oder auch mehrere Caches zu erstellen und für andere Personen zu verstecken. Sämtliche Arbeitsschritte sollten dokumentiert werden (Foto oder Film).

1. Wie erstelle ich selbst einen Cache?

Im Plenum erhalten sie eine Einführung in das Thema „Erstellung eines Caches“, wenn dies nicht bereits im Workshop 1 behandelt worden ist. Die Einführung kann eine pädagogische Fachkraft übernehmen oder eine Schülerin bzw. ein Schüler.

2. Ziel-Recherche

Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich, aufgeteilt in Gruppen, verschiedene Orte, welche für sie interessant sind und informieren sich über diese (Recherche am Computer, in der Bibliothek, Stadtverwaltung bzw. direkt vor Ort). Sie suchen sich die Koordinaten dieser Orte heraus und setzen ihr Ziel fest.

3. Rätsel entwickeln

Die Gruppen überlegen sich Rätsel zu den jeweiligen Orten und verfassen die Texte dafür. Hierbei sollen einerseits Informationstexte zu den Orten und andererseits Texte zum Rätsel entstehen.

4. Test der Rätsel

Die Gruppen testen ihr eigenes erstelltes Rätsel. Nach einer Überarbeitungsphase wird dieses von einer anderen Gruppe getestet. Diese Gruppe gibt dann ein Feedback.

5. Fertigstellung der Rätsel und Veröffentlichung

Nach Fertigstellung der Rätsel verstecken die Schülerinnen und Schüler ihre Caches, um ihr Rätsel dann auf einer Internetseite zum Geocaching zu veröffentlichen und es somit für alle zugänglich zu machen.

6. Reflexion und Präsentation
Abschließend werden die beiden Workshops ausgewertet und damit verbundene Erfahrungen reflektiert. Zudem wird die Präsentation der Fotostorys vorbereitet. Die Storys können anderen Schülerinnen und Schülern oder auch Eltern und pädagogischen Fachkräften vorgestellt werden.

Workshop 3

Nachdem alle Grundlagen erworben werden konnten, konzipieren und erstellen die Jugendlichen fachspezifische Caches. Das Geocaching wird gezielt mit Bildungsinhalten verbunden (Educaching).

1. Themenfindung

Hierfür teilen sie sich die Jugendlichen in Gruppen auf. Jede Gruppe bestimmt ihr Thema. Ausgangspunkt kann ein Unterrichtsfach sein, aber auch mehrere Schulfächer sind denkbar, wenn fachübergreifende Lerninhalte vermittelt werden sollen.

2. Erstellung der Caches

In den Gruppen überlegen sich die Jugendlichen:

  • Was soll wie vermittelt werden?
  • Sind bereits alle Informationen vorhanden oder muss noch recherchiert werden?
  • Wo kann recherchiert werden?
  • Wer übernimmt dies?
  • Wie kann das Thema in einzelne thematische Rätsel verpackt werden?
  • Wo sollen die Caches versteckt werden?
  • Welche Route soll genommen werden?
  • Wieviel Caches werden benötigt? 

3. Caches verstecken, suchen, auswerten

Jede Gruppe versteckt ihre Caches nach der geplanten Route. Alle anderen Jugendlichen dienen als Testpersonen und suchen die Caches. Wenn alle Gruppen-Caches gefunden wurden, wird im Plenum über die verschiedenen Themen und deren gelungene oder nicht gelungene Vermittlung debattiert.

4. Überarbeitung und Veröffentlichung

Gegebenenfalls werden die Caches noch einmal überarbeitet. Sind alle Jugendlichen mit allen Caches einverstanden, werden diese im Internet veröffentlicht.

Materialien und Technik

Computer mit Internetanschluss, Smartphone-App oder GPS-Geräte (jeweils 1 Gerät pro Gruppe), Fotokamera, Drucker; je nach Größe der Caches: wasserdichte Behälter, Notizbücher/-zettel

Weiterführende Links und Literatur


Zusatzmaterial für pädagogische Fachkräfte

Weitere Angebote zum Thema


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